In den Wind damit

Mittwochmorgen öffnete ich die Tür.
Ich verlasse Dich, schrie sie.
Versuch erst gar nicht
mich dran zu hindern.

Ich schlurfte in die Küche
und brühte mir einen Kaffee auf
während sie durch die Wohnung
fegte und ihre Sachen suchte.

Nach einer guten Weile legte sich
das Scheppern und Scherren.
Ich traute mich aus der Küche
und da saß sie dann

Die Arme verschränkt
auf der Couch und das Kissen
festgekrallt als sei es alles
was ihr jetzt noch bliebe

Sie sah zornig zu mir auf
und ich setzte mich zu ihr
Ich hätt‘ auf meine Mama hören sollen
sagte sie leise zu mir.

Ich auch, sagte ich.
Dann küssten wir uns.

 

 

 

 

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2 Kommentare

  1. Gelesen bei Lauter Niemand im Chagall am 4.6.17, Text 2

  2. Großartig!

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