Aus dem Weg!

Wenn mich nicht alles täuscht, war ich
so um die drei Jahre alt, als ich mich auf die
Zehenspitzen stellte und den Milchtopf
vom Gasherd zog, als sei es das
Selbstverständlichste auf dieser
Welt.

Es war mächtig was los, aber
ich hatte mir nur Arme und Beine verbrannt.
An den Schmerz erinnere ich mich nicht, 
nur daran, das es nicht gereicht hat, 
um so richtig die
Nummer Eins zu sein.

Zwei Wochen später brachte ich es.
Wir wohnten zu dritt in einem Zimmer
also waren die Alten am Sonntagmorgen
noch mit sich selbst beschäftigt, als ich auf dem
Küchentisch 21 rosa Bonbons fand,
die ich allesamt verdrückte.

Ich puhlte die Dinger eins nach dem
anderen aus dem Blister und sie schienen
mit jedem Rosalack besser zu schmecken.

Wir bretterten mit einem Taxi Vollgas
Richtung Krankenhaus und der
Fahrer fuhr Slalom und hupte den Weg frei.
Das war ne echt heiße Nummer und ich
feuerte den Typ mit funkelnden Augen vom
Rücksitz an.

Ich fühlte mich wie Cassius Clay auf dem Weg
zum nächsten Fight. Es lief rund bis zu dem
Moment, wo mir der Gott in Weiß einen
Schlauch in den Hals rammte und mich wieder
runterbrachte. Vier von den einundzwanzig
tun bis heute ihre Wirkung.

 

 

 

 

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